Sonderpreis für besonderes Engagement in der Arbeitnehmervertretung

Hans-Jörg Kretschmer

„Was mir der Preis bedeutet …”

„Der Preis bedeutet Sichtbarkeit für die Bemühungen einer Gruppe engagierter Mitarbeiter:innen, deren Vorsitzender zu sein das Privileg ich hatte. Gesehen wurde ich nur, weil ich auf den Schultern von Riesen stand. Und für diese Erfahrung bin ich sehr dankbar.”– Hans-Jörg Kretschmer

Kurzlaudatio

„Liebe Mitglieder der Universitätsgesellschaft Freunde und Förderer der Universität Leipzig,

beginnen möchte ich erst einmal damit, Ihnen für Ihr Engagement und die Möglichkeit zur Schaffung der verschiedenen Preise für universitäres Engagement und somit der Schaffung der Preise zur Auslobung unserer engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu danken. Ohne Sie wäre es sicherlich schwer möglich, auf diese Art und Weise besonders engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern so gebührend zu würdigen, wie es an dieser Stelle geschieht.

Es ist mir eine außerordentliche Freude, gerade Hans-Jörg Kretschmer zum Sonderpreis für besonderes Engagement in der Arbeitnehmervertretung gratulieren zu können, weil er immer ein offenes Ohr für die Belange der Beschäftigten hatte und hat.

Ich lernte Hans-Jörg das erste Mal in der Amtsperiode von 2016 – 2021 als Ersatzmitglied im Personalrat kennen. Durch einen wohlverdienten Ruhestand wurde er reguläres Mitglied im Personalrat. Am Anfang war er sehr unscheinbar und lauschte den Erfahrungen der Mitglieder in den Personalratssitzungen und der Personalratsarbeit zu. Es dauerte nicht lange und er versuchte sich mehr in die Personalratsarbeit einzubringen. Gleichzeitig brachte er neue Ideen und Vorschläge ein, um effektiver zu arbeiten und noch mehr auf die Belange von betroffenen Beschäftigten eingehen zu können.

Als die Vorsitzende, Frau Sylvia Blaschzik in den ebenfalls wohlverdienten Ruhestand trat, ging es darum, die Stelle der oder des Vorsitzenden zu besetzen. Dies war eine gewichtige Aufgabe, der er sich stellte, was ich sehr bewunderte. Es dauerte nicht lange und Hans-Jörg brachte zusammen mit vielen Mitgliedern des Personalrats neue Themen auf den Weg und versuchte steife Abläufe oder Regelungen so auf den Weg zu bringen, dass dies den Beschäftigten zu Gute kam, denn darum geht es, Beschäftigte zu unterstützen, Verfahrensabläufe sicher und einfach zu gestalten (durch Dienstvereinbarungen z. B.) und in Not geratenen betroffenen Beschäftigten zu helfen. Er brachte sich hier mit viel Eifer und großem Engagement ein. Ein Dank gilt natürlich auch hier seiner Familie, die doch zeitlich immer einmal auf Hans-Jörg verzichten musste.

Dies war nicht immer leicht und ich weiß, wie oft dies auch in Hans-Jörg gearbeitet hat, aber auch wie lange er manchmal an einer Lösung der Probleme gearbeitet hat. Und es gab große Erfolge zu verzeichnen, ob es nun abgeschlossene Dienstvereinbarungen oder einzelne Themen der Einstellung, Eingruppierung oder gar Höhergruppierung waren oder eben Streitigkeiten und Konflikte beendet werden konnten, zusammen mit dem Team von Personalratsmitgliedern ist es gelungen.

Was ich an ihm schätzte und schätze ist seine sehr ruhige Art und Herangehensweise, um das Große und Ganze nicht aus den Augen zu verlieren. Dadurch gelang es ihm, häufig sehr sachlich zu bleiben und immer das Gute im Menschen und in der Sache zu sehen und das war nicht immer einfach. Er ging zu vielen Themen unvoreingenommen in Gespräche und ließ sich auch durch heftige Diskussionen, die auch einmal zu eskalieren drohten, nicht vom Thema abringen oder schlichtete, wenn es ihm möglich war.

Nach dieser Amtsperiode hat er sich erst einmal eine Auszeit genommen, denn die Personalratsarbeit ist zeitlich, psychisch und physisch sehr anstrengend und die Entscheidungen, die es an dieser Stelle zu treffen gibt, sind bei weitem nicht immer einfach. 

Dennoch hoffe ich, dass ich dich Hans-Jörg, in der nächsten Amtsperiode wieder im Personalrat begrüßen zu dürfen und würde mich über eine weitere sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dir erneut sehr freuen.

Ich gratuliere dir zu diesem Preis, du hast ihn verdient.”

Imre Bösze
Vorsitzender des Gesamtpersonalrates der Universität Leipzig