Nachwuchspreis Transfer für Studierende

Projektgruppe „Wie bewaffnet ist Deutschland?”

Inga Jahn, Julia Bellan, Sebastian Schwarzenböck, Catharina Straß, Nico van Capelle, Paul Hildebrand, Michael Kees, Carla Grefe-Huge, Lea Heilmann, Sophie Menner, Nina Pogrebnaya, Philip Sauer, Alina Schreiber, Sophia Voß / Dozenten: Gastprof. Constantin Blaß, Dr. Uwe Krüger

„Was uns der Preis bedeutet …”

„Über den Preis der Universitätsgesellschaft freuen wir uns sehr, weil er in erster Linie dafür sorgt, dass dem doch eher nischigen Thema Waffenbesitz in Deutschland und den damit verbundenen Problemen mehr Aufmerksamkeit zukommen. Unsere datenjournalistische Recherche und die entstandene Podcastreihe war sehr aufwendig – dafür einen Preis zu bekommen ist für uns natürlich die berühmte Kirsche auf dem Sahnehäubchen!”  – Inga Jahn für Projektgruppe „Wie bewaffnet ist Deutschland?”

Kurzlaudatio

„Ich freue mich außerordentlich, dass die Projektgruppe ‚Wie bewaffnet ist Deutschland?’ des M.Sc. Journalismus aus 14 Studierenden und zwei Dozenten mit dem Preis für besonderes Engagement im Transfer von der Universitätsgesellschaft ausgezeichnet worden ist. In monatelanger Arbeit im Rahmen von zwei Seminaren hat die Gruppe investigativ zu Waffenbesitz in Deutschland und zur Arbeit der deutschen Waffenbehörden gearbeitet.

Die Studierenden haben nicht nur mit sehr großem Engagement viele Daten und Fakten sowie Einschätzungen von Expert:innen, Insider:innen und Akteur:innen beschafft, sondern die komplexe Materie auch sehr gut für ein breites Publikum verständlich aufbereitet und mitreißend erzählt. Auf sehr hohem Niveau haben sie damit das Motto des Masterstudiengangs Journalismus – ‚Digital. Innovativ. Relevant’ eingelöst – das Verborgene unter der Spitze des Eisbergs gesucht und Brisantes mit innovativen Mitteln der Datenrecherche gegen Widerstände von Behörden auch gefunden. Zu einem gesellschaftspolitisch relevanten Thema haben sie einen hochwertigen Beitrag zur Meinungs- und Willensbildung der demokratischen Öffentlichkeit geleistet.

Mit großem Aufwand hatten die Studierenden Zahlen zum privaten Schusswaffenbesitz bei den 541 Waffenbehörden abgefragt und Missstände und Ungereimtheiten in diesem Feld aufgezeigt. Da es keine bundesweite Statistik darüber gibt, wo wie viele Schusswaffen registriert sind, mussten die Studierenden die Zahlen auf Kreis- und Landesebene zusammentragen.

Das Ergebnis – eine vierteilige Podcast-Reihe, die im Februar 2021 vom Leipziger Podcast-Label detektor.fm veröffentlicht wurde (https://detektor.fm/serien/schusswaffen) mit begleitenden Online-Materialien  – ist bereits im September 2021 mit dem Deutschen Radiopreis gewürdigt worden.”

Prof. Dr. Markus Beiler
Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie