Seit 2012 sind an der Universität Leipzig 930 Deutschlandstipendien vergeben worden. Vom Amerikanischen Generalkonsulat bis zum Zoo Leipzig haben sich 163 unterschiedliche Stifter im Deutschlandstipendium an der Uni engagiert. Kanzlerin Prof. Dr. Birgit Dräger blickte am 11. Mai 2022 im Paulinum – Aula und Universitätskirche St. Pauli gemeinsam mit Stifter:innen und Stipendiat:innen auf die Entwicklung des nationalen Stipendienprogramms seit der Einführung vor zehn Jahren zurück. Mehr berichtet die Uni Leipzig.

Zunehmend verstehen neben Apotheken auch neu in Leipzig angesiedelte Unternehmen das Deutschlandstipendium als eine Möglichkeit für das Fachkräfte-Recruiting und den strategischen Aufbau von Kooperationen mit Wissenschaft und Forschung. Die Universität setzt daher in der Stipendien-Akquise nicht allein auf Fortsetzung und Ausbau der Zusammenarbeit mit Firmen, die das Stipendienprogramm seit Jahren unterstützen.

Alumni und privaten Stifter:innen, von denen einige selbst auf ein erfolg- und ertragreiches Berufsleben zurückblicken können, ist auch ein weiterer Aspekt des Deutschlandstipendiums wichtig: die finanzielle Unterstützung talentierter Studierender vor dem Hintergrund herausfordernder Lebenssituationen. Einige Förder:innen pflegen aktiv persönliche Kontakte zu den Stipendiat:innen. Sie nutzen und schätzen das Deutschlandstipendium-Netzwerk der Universität. Anderen kommt es eher auf ein Deutschlandstipendium-Engagement per se an, das übrigens auch über kleinere Förder-Beträge als die jährlichen 1.800 Euro pro Stipendium möglich ist: Die Universitätsgesellschaft unterstützt das Stipendienprogramm durch die Möglichkeit von gewidmeten Mitgliedsbeiträgen oder durch Sammelstipendien aus Kleinspenden.

Nicht zuletzt kann das Deutschlandstipendium für eine zusätzliche Attraktivität des Uni-Studienangebotes sorgen. So fördern unterschiedliche Stiftungen gezielt Studierende aus MINT-Fächern, Lehramt-Studiengängen oder aus dem Stiftungszweck inhaltlich besonders naheliegenden Disziplinen. 

Knapp 1,7 Millionen Euro haben die Stifter:innen seit 2012 in das Deutschlandstipendium an der Universität Leipzig investiert und damit einen Stipendienfond in Höhe von rund 3,4  Millionen Euro ermöglicht, denn die monatliche Fördersumme von 150 Euro wird vom Bundesforschungsministerium bekanntlich verdoppelt, so dass die Stipendiat:innen 300 Euro pro Monat bekommen. Für Medizin, Pharmazie, Veterinärmedizin sowie für alle Informatik-Studienrichtungen ist das Förder-Interesse am größten – ein Beleg dafür, dass die Universität mit ihrem auf die Daseinsvorsorge in Sachsen orientierten Studienangebot richtig liegt, wie die Kanzlerin beim Netzwerktreffen im Paulinum betonte.

Der Talententwicklung werde das neue Rektorat besondere Bedeutung schenken, das Deutschlandstipendium-Netzwerk diene als ein wichtiger Sensor, so die Kanzlerin.: „Hier erfährt die Universität, was Unternehmen brauchen und suchen, hier bekommen Studierende Einblicke in die Arbeitswelt.“