1. Literarischer Abend

Am Abend des 11. November 2024 fand im Alten Senatssaal der Universität Leipzig der erste Literarische Abend der Universitätsgesellschaft statt. Zur Eröffnung der Reihe, die sich an den Jubiläen wichtiger Schriftstellerinnen und Schriftsteller orientiert, wurde anlässlich seines 170. Geburtstags das literarische Schaffen von Oscar Wilde gewürdigt.

Oscar Wilde hätte sicherlich Gefallen gefunden am kunstvollen gold- und kristallglitzernden Neobarock des Alten Senatssaales – ein treffend gewählter Ort für einen literarischen Abend zu seinen Ehren.

Frau Prof. Dr. Eva Inés Obergfell eröffnete als Rektorin der Universität Leipzig und stellvertretende Vorsitzende des Vorstands der Universitätsgesellschaft den Abend mit einem Grußwort. Darin gab sie ihrer Freude darüber Ausdruck, mit einer solchen Veranstaltung einen neuen Rahmen für Begegnungen zwischen der Universität und den mit ihr befreundeten Institutionen und Personen beginnen zu können. Dem Institut für Anglistik sprach sie ihren besonderen Dank für die Initiative und inhaltliche Vorbereitung aus. Der geschäftsführende Vorstand der Universitätsgesellschaft, Herr Dr. Robert Benjamin Biskop, hob durch das symbolische Märchen „Der eigensüchtige Riese“, das Wilde in Gedanken an seine beiden Söhne verfasst hatte, die berührende Menschlichkeit des Autors hervor.

Der Hauptteil der Veranstaltung war als Podiumsdiskussion konzipiert. Kulturmoderator Gottfried Haufe entlockte mit Witz und Charme den Vertretern des Instituts für Anglistik, Frau Dr. Maria Fleischhack und Herrn Dr. Jürgen Ronthaler, ihre literarischen Einschätzungen zu Oscar Wilde. Gemeinsam verorteten sie Autor und Werk im Kontext seiner Zeit und gaben mit einer szenischen Lesung aus „The Importance of Being Earnest“ (dt. Titel: „Ernst sein ist alles“) eine Kostprobe seines legendären Wortwitzes. Auch die Tragik seiner Verurteilung und seine Nachwirkung auf spätere Generationen kamen nicht zu kurz. Abschließend bot ein Empfang bei Wein und Bretzeln die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Die Universitätsgesellschaft bedankt sich herzlich bei allen Mitgliedern und Helfern, Freunden und Förderern, die diesen einzigartigen Abend möglich gemacht haben.

Fotograf: J.E. Mathias