Theodor Litt gewidmete Preise für besonderes Engagement in der Lehre
Seit 2001 verleihen die Freunde und Förderer der Universität Leipzig jährlich den Theodor Litt gewidmeten Preis für besonderes Engagement in der Lehre, für Verbesserung des Lehrbetriebs und für gute Beratung und Betreuung von Studierenden und Doktoranden. 2019 kam schließlich ein Nachwuchspreis hinzu, der Dozierende auszeichnet, die noch am Beginn ihrer akademischen Laufbahn stehen, 2020 folgt ein weiterer Preis für Tutorinnen und Tutoren.
Der Namensgeber Theodor Litt wurde 1880 in Düsseldorf geboren. Er studierte in Bonn und Berlin alte Sprachen, Geschichte und Philosophie. 1906 – 1918 war er als Oberlehrer in Bonn und Köln tätig und arbeitete am Entwurf neuer Lehrpläne für das Gymnasium im Preußischen Kulturministerium mit. 1920 wurde er zum ordentlichen Professor für Philosophie und Pädagogik an die Universität Leipzig berufen. 1931/32 stellte sich Litt als Rektor der Universität den nationalsozialistischen Studentenkrawallen entgegen. 1937 ließ er sich nach häufigen Konflikten mit Parteiorganen der NSDAP vorzeitig emeritieren. 1945 nahm er wieder die Lehrtätigkeit an der Universität Leipzig auf. 1947 erhielt er Vorlesungsverbot durch die Sowjetische Militäradministration und wechselt an die Universität Bonn. Dort leitete bis zu seiner Emeritierung 1952 das Institut für Erziehungswissenschaft.
Theodor Litt war einer der bedeutendsten deutschen Universitätsprofessoren der Pädagogik und gleichermaßen der Philosophie. Seine Stimme hatte Gewicht auf Kongressen und in Fachdiskussionen bei der Erörterung von Wissenschaftsfragen wie auch von Schulproblemen, auch international. Er war ein herausragender Universitätslehrer. Seine Fachkompetenz und -reputation und seine Persönlichkeit zogen zahlreiche Studierende auch anderer Fachrichtungen an. Immer wieder wird von seiner einzigartigen Gabe, die Hörerschaft in seinen Bann zu ziehen, berichtet.