Förderungen 2017
Vielfältige Projekte an der Universität Leipzig, von Tagungen über Lehrexkursionen bis zu Ausstellungen und Konzerten sind auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Die Universitätsgesellschaft fördert unterstützenswerte Projekte auf Antrag.
Wenn Sie selbst Interesse an einer Förderung haben, finden Sie nähere Informationen unter Projektförderung beantragen.
„Die schlechteste Schrift der Welt“ – Spezialisten des Demotischen trafen sich 2017 in Leipzig
„Die schlechteste Schrift der Welt“ – Spezialisten des Demotischen trafen sich 2017 in Leipzig
Im September 2017 kamen Demotisten nach Leipzig – Erforscher einer altägyptischen Sprache und Schrift – von spitzen Zungen auch die “schlechteste Schrift der Welt” genannt. Die Entschlüsselung der Demotischen Schrift ist mit großem Aufwand verbunden: Über Ländergrenzen hinweg tüfteln Novizen und erfahrene Wissenschaftler an der Übersetzung und Interpretation der überlieferten Texte.
An fünf Tagen präsentierten die Demotisten anlässlich der 13. Internationalen Konferenz für demotische Studien in der Bibliotheca Albertina neue Ergebnisse ihrer Arbeit. Rund 60 Gäste aus Europa, Nordamerika und Ägypten nahmen an der Tagung und den anschließenden Exkursionen in die Papyrussammlung der Universitätsbibliothek, die Leipziger Innenstadt und das Neuseenland teil.
Aus Anlass der Konferenz wurde auch die Sonderausstellung „Bekriegt, Besetzt, Bereichert. Ägypten zwischen Spätzeit und Spätantike” kuratiert.
Konzertreise des Leipziger Universitätschores nach Israel
Konzertreise des Leipziger Universitätschores nach Israel
Vom 2.-9. September 2017 unternahm der Leipziger Universitätschor eine Konzertreise nach Israel. Die Reise brachte deutsche Musiktradition dem Publikum in Israel und Palästina näher und ermöglichte einen Austausch mit Musikern aus der Region. Der Chor gab Konzerte in zahlreichen Städten, unter anderem in Jerusalem, Bethlehem und Hebron und besuchte die wichtigsten religiösen und historischen Orte, wie beispielsweise die Klagemauer in Jerusalem, den See Genezareth, die Stadt Haifa oder die Ibrahimi-Moschee in den palästinensischen Autonomiegebieten.
Es entstanden viele vertrauensvolle Gespräche mit den Menschen vor Ort: Mit dem Publikum, jungen Musikern und Studenten, beispielsweise der Universität Hebron, deren Chor auch gemeinsam mit dem Leipziger Universitätschor musizierte.
Erforschung von Diversität und räumlicher Verteilung von Fledermäusen im Leipziger Auwald
Erforschung von Diversität und räumlicher Verteilung von Fledermäusen im Leipziger Auwald
Das Projekt „Diversität und räumliche Verteilung von Fledermäusen im Leipziger Auwald“ untersuchte im Jahr 2017 die Raumnutzung von Fledermäusen in und über den Baumkronen im Leipziger Auwald, dem größten erhaltenen naturnahen Auwald Mitteleuropas.
Mit Hilfe von Ultraschalldetektoren wurden akustische Daten von Frühling bis Winteranfang erhoben, um Informationen zur Diversität, Populationsdynamik und Raumnutzung der Fledermäuse zu sammeln. Das Projekt wurde mit großem technischem und personellem Aufwand durchgeführt und ausgewertet: Insgesamt wurden fast 350.000 einzelne Rufe aufgezeichnet.
Die Ergebnisse der Untersuchung deuten darauf hin, dass der Auwald ganzjährig ein wichtiges Habitat für die besondere und seltene Mückenfledermaus darstellt und auch für andere Arten ein wichtiges Quartier ist.